Zu Hause warten nur der Mann und die große Tochter. Die beiden Kleinen sind an der Ostsee. Ich würde gern viel mehr unternehmen und der Großen ihre Exklusivzeit versüßen, aber so richtig ist nichts mehr los mit mir. Alles ist beschwerlich. Ich habe abends Sodbrennen und Übungswehen. Die sind zwar nicht schmerzhaft aber schlafen kann ich trotzdem nicht. Überhaupt schlafe ich schlecht und ach Mensch, es könnte einfach los gehen.
Ich wäre sogar fast bereit für Einleitungsversuche daheim, aber meine Hebamme ist davon nicht echt überzeugt und ich eigentlich auch nicht. Also rätseln wir wann sich das Baby auf den Weg macht und instruieren noch die Tochter, wie sie das Telefon bedient, falls sie aufwacht und wir nicht da sind. Dann soll sie einfach den Mann anrufen denn höchstwahrscheinlich sind wir im Krankenhaus und das Baby kommt zur Welt. Auch sage ich ihr, dass es eventuell zu Hause losgehen könnte, da die letzte Geburt schon sehr schnell war und sie sich dann keine Sorgen um mich machen muss.
Am Abend des Geburtstermins kommen noch die Nachbarn vorbei, das Kind darf lange aufbleiben und wir verbringen einen schönen Abend zusammen. Der letzte ohne die Rakete, wie wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht ahnen. In der Nacht werde ich von furchtbarem Sodbrennen geweckt und meine, mich übergeben zu müssen. Ich bin müde, schlecht gelaunt und hinzu kommen wieder diese unsäglichen Übungswehen. Wirste doch bekloppt. Doch wenig später ändert sich alles, ich wecke den Mann und wir schaffen es nicht mehr ins Krankenhaus. In der Nacht kommt unser Sohn auf unserer Toilette zur Welt, aufgefangen vom Mann, ganz ohne Hebamme oder andere Hilfe. Die Sanitäter treffen erst nach der Geburt ein. Ganz ausführlich lest ihr über die Geburt auf meinem Blog.
Jetzt muss ich aber erstmal Neugeborenen Geruch einatmen und genießen.
Eure Super Mom Jette
- Ja
- Nein